Im Heft 33 der Schriftenreihe des Vereins für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen geht es um die Geschichte der Eisenbahn. Dort findet sich folgender Hinweis auf geplante Zechen in Grafenwald:
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg sollte von der Rheinischen Bahn aus ein Anschlussgleis zu zwei neuen Schächten gebaut werden. Die Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Nordlicht hatte damit begonnen, in Kirchhellen in der Hohen Heide zwischen der heutigen B 223 und der Töfflingerstraße sowie im Pöttering, in der heutigen Kleingartenanlage, Schächte abzuteufen.
Die Planungen hierfür reichen bis vor den Ersten Weltkrieg zurück. So steht im Notizbuch des damaligen Amtbauführers des Amtes Kirchhellen unter dem 22.7.1914 der Vermerk: "Auf dem neuen Weg zur Schachtanlage nach Angabe von Reinersmann 97,35 fm Eichenholz gefällt." Der Beginn des Baues der ersten Zechen in Kirchhellen wurde damals als so bedeutungsvoll angesehen, dass die Schulkinder darüber Aufsätze schreiben mussten. Etwa 1922/23 wurden die Bauarbeiten eingestellt. Wahrscheinlich hat es sich bei dem Vorhaben um eine groß angelegte Finte gehandelt, um den Verfall der Mutungsrechte zu verhindern. Der Schacht im Pöttering ist noch erhalten. der in der Hohen Heide wurde im September 1986 abgebrochen.
Das Foto wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt und stammt aus den 80er Jahren. Im Hintergrund ist die Kleingartenanlage am Pöttering zu sehen.
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