Beschluß
--------------
Die Voraussetzungen für die Anwendung des Beitrittszwanges bei der Bildung
einer Wassergenossenschaft "Burenbrock" in den Gemeinden Kirchhellen und
Gladbeck, Landkreis Recklinghausen, sind vorhanden.
Gründe
-----------
Von den bei der Bildung einer Wassergenossenschaft des Burenbrocks in den
Gemeinden Kirchhellen und Gladbeck beteiligten Grundeigentümern, von welchen
die gesetzliche Mehrheit sich zu Gunsten der Genossenschaftsbildung
ausgesprochen hat, haben
1. der Landwirt Johann Bernhard Borgs in Kirchhellen,
2. der Landwirt Bernhard Böckler, Rentford b. Gladbeck, Josefstr 87,
3. der Landwirt Theodor Dahnmann jun in Kirchhellen,
4. der Landwirt Johann Echterhoff gt Möhlen, Höfner in Overhagen,
5. der Landwirt Theodor Haseke in Holthausen 51,
6. der Maurer Theodor Hegemann in Gladbeck 134,
7. der Landwirt Josef Hemming gt Schulte in Kirchhellen,
8. die Kath. Kirche in Kirchhellen, vertreten durch Theodor Hasebrink in
Kirchhellen,
9. der Landwirt Bernhard Kl Wolters in Overhagen Kirchhellen,
10. der Landwirt Johann Möhlen in Overhagen b Kirchhellen,
11. das Pastorat Kirchhellen in Kirchhellen, vertreten durch Theodor Hasebrink
in Kirchhellen,
12. der Ackersmann Johann Spirres in Kirchhellen 57,
13. Vicarie St. Catharinae in Kirchhellen, vertreten durch Theodor Hasebrink
in Kirchhellen,
14. der Ackerer Johann Westhoff in Rentfort, Fernewaldstr 54,
15. der Ackerer Johann Westhoff und Ehefrau Mathilde geb. Fallböhmer in
Holthausen,
16. der Landwirt Theodor Appelhoff in Overhagen 49
17. der Bergmann Johann Blotenkamp gt Otte in Overhagen 33/1,
18. der Theodor Bornemann in Overhagen 50,
19. der Bergmann Johann Keizers in Holthausen 77/4,
20. der Landwirt Jos Heinr. Eickenkamp und dessen Ehefrau in Kirchhellen, Dorf
Heide 64
21. der Maurer Herm. Hemmer und dessen Ehefrau geb. Brauckmann in Holthausen
31,
22. der Tagelöhner Hermann Büsken in Overhagen,
23. der Bergmann Josef Jachmann in Gladbeck-Renford, Hegestr.205,
24. der Landwirt Johann Dieckmann in Holthausen 7,
25. der Ackersmann Johann Echterhoff gt. Möhlen in Overhagen 30,
26. der Bergmann Wilhelm Ellekotten in Holthausen 77/3,
27. der Bergmann Heinrich Emsing in Holthausen 73/3,
28. der Vicarie Stae B.M.Virginis, vertreten durch Theodor Hasebrink in
Kirchhellen,
29. der Holzschuhmacher Theodor Friedhoff in Kirchhellen 55/1,
30. der Landwirt Wilhelm Hackforth gt. Kuhlmann in Kirchhellen,
31. der Landwirt Bernhard Hackforth gt. Kuhlmann in Overhagen 1,
32. der Landwirtin Maria Holthaus in Holthausen 38,
33. der Ackerer Johann Jünger in Kirchhellen,
34. der Ackerer Johann Hilp gt. Jünger jun. in Kirchhellen 34,
35. der Bergmann Josef Hörne in Holthausen 73/4,
36. Kötter Heinrich Janninhoff in Holthausen 43/1,
37. der Landwirt Johann Bernhard Kleine-Wolters in Kirchhellen 70,
38. der Landwirt Ww. Heinrich Klüßener in Holthausen 80,
39. Katholische Kirchengemeinde in Kirchhellen, vertreten durch Theodor
Hasebrink in Kirchhellen,
40. der Ackersmann Theodor Köller gt Wolters am Baum jun. in Holthausen 69,
41. der Bergmann Johann Kreul in Holthausen 75,
42. der Landwirt Johann Bernhard Laarmann in Holthausen 53,
43. der Kötter Theodor Marien und Frau in Hardinghausen,
44. der Landwirt Johann Overgünne in Overhagen 55,
45. der Ackerer Friedrich Peters in Holthausen 71,
46. der Ww. des Bergmanns Bernhard Scheidgen geb. Dreiskämper in
Kirchhellen-Holthausen,
47. der Bergleute Joseph und Heinr. Hörne in Holthausen 73/4,
48. der Bergmann Heinrich Schlüter in Gladbeck-Rentfort, Hegestr. 26,
49. der Heinrich Seyer und Frau geb. Lüger in Holthausen 75/1,
50. Güterbodenarbeiter Theodor Braukamp in Kirchhellen,
51. der Ackerer Johann Söller in Holthausen 77,
52. der Maschinenschlosser Theodor Sandforth in Holthausen 77/4,
Widerspruch erhoben.
Sämtliche Widersprechenden erklärten, daß sie sich von dem Unternehmen keinen
genügenden Vorteil versprächen, weil die Ausführungskosten zu hoch würden.
Nach dem Gutachten des Vorstehers des Kulturbauamts Lippstadt vom 19 März 1923
- Nr 251 - herrschen im allgemeinen für die Grundstücke der Widersprechenden
für die Ent- bezw Bewässerung die gleichen Mißstände, wie für diejenigen der
Zustimmenden.
Die Beseitigung dieser Mißstände ist nur auf genossenschaftlichem Wege
möglich.
Das Grabensystem der Ent- und Bewässerung bildet ein einheitliches Ganzes aus
dem einzelne Stücke nicht abgetrennt werden können ohne die ganze Anlage zu
verschlechtern.
Für die Grundstücke der Widersprechenden steht durch die Ausführung des
Unternehmens, ebenso wie für diejenigen der Zustimmenden eine erhöhte
Ertragsfähigkeit und damit ein erheblicher Vorteil in Aussicht. Der Vorteil,
den die einzelnen Grundstücke von der Ent- bezw. Bewässerung haben, wird bei
der Einschätzung in die Klassen berücksichtigt.
Für sämtliche Grundstücke, deren Eigentümer der Bildung der Genossenschaft des
Burenbrocks widersprochen haben, sind die Voraussetzungen nach §§ 224, 238,
206 des Wassergesetzes vom 7 April 1913 gegeben.
Es stehen der zwangsweisen Heranziehung der Widersprechenden, die die
Minderheit bilden, Bedenken nicht entgegen (§ 270 des Wassergesetzes vom 7
April 1913).
Der Bezirksausschuß zu Münster. |