Bilder und Berichte von Bruder Uwe Heisterhoff

Nachricht vom 14. September 2019

Viele liebe Grüsse aus El Alto sendet Ihnen und Euch Br. Uwe Heisterhoff. Viele Grüsse auch von allen Heimbewohnern und Bewohnerinnen. Wir sind unten auf dem Foto zu sehen, im Hintergrund einige der ehemaligen Heimbewohner/innen, in rot in der Mitte das ist Br. Andrés.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Sie/Ihr an mich und unsere Kinder und Jugendlichen hier oben im Altiplano gedacht habt.

An Sie/Euch alle ganz herzlichen Dank für den grossartigen Einsatz und die damit verbundene Unterstützung für unsere Kinder und Jugendlichen in unserem Heim. Auch für die Verbundenheit und das Vertrauen mit meiner Aufgabe hier oben in El Alto im Altiplano.

Wie schön und auch Richtig im Sinne des Gemeinschaftsgeistes in Grafenwald ist Ihr/Euer Motto zur Auftaktmesse zum Pfarrfest gewählt: “Ich – Du – Füreinander – Miteinander”!
Von mehereren habe ich erfahren, dass es ein richtig schöner Gottesdienst zum Pfarrfest war, in dem alle ihre Namen als Pussel angebracht haben. In diesem Sinne habe auch ich unsere Namen von allen aus unserem Heim gesendet, damit auch diese als Puzzle mit angebracht werden, weil sie dazugehören.
Ein Puzzle bedeutet ja auch, dass keines davon fehlen darf, und dass alle lückenlos ineinander verbunden sind. Ein schönes Bild für die Sorge um die Welt heute...

Auf dem Foto das ist unser Ausflug nach Laja im Altiplano. Ein kleines Dankeschön für Sie/Euch in Grafenwald. „Gottes Segen und Schutz Ihnen/Euch allen“, verbunden im Gebet,

Ihr/Euer Br. Uwe 


Bruder Uwe meldete sich Anfang August 2019 aus Bolivien:  

Viele Grüße aus Bolivien sendet Ihnen und Euch Br. Uwe Heisterhoff. Vor einigen Monaten im Weihnachtsbrief habe ich kurz die Situation hier oben in El Alto geschildert. Dieses Mal möchte ich etwas zu meiner Aufgabe sagen. Wie schon in den ersten Jahren meiner Tätigkeit in Bolivien bin ich auch jetzt wieder für einen sozialen Bereich zuständig. Es ist eine Fundation und heißt CINCA, Centro Integral de Niños en y de la Calle. Das bedeutet übersetzt Integrales Zentrum für Kinder auf und von der Straße.

Dieses Projekt begann im Jahre 1992 mit Br. Andrés Lorenzo, einem spanischen Mitbruder unserer Ordensgemeinschaft, ganz einfach aus der Notwendigkeit heraus, Kindern aus ärmsten Verhältnissen zu helfen, ihre Grundbedürfnisse zu stillen und eine Zukunft zu ermöglichen. Heute, nach 27 Jahren ist daraus eine Institution geworden die sich in drei Bereiche aufteilt.

Die Kindertagesstätte (Centro Infantil):

Sie befindet sich nahe unserer Pfarrei und besteht aus vier Einheiten mit jeweils 11 Kindern zwischen 3 und 4 Jahren. Betreut werden sie von vier Kindergärtnerinnen mit einem gut ausgearbeiteten Jahresplan, welches jedes dieser Kinder in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung mit begleiteten Berichten erfasst. Dazu gehört natürlich eine ausgewogene Ernährung, und die medizinische Begleitung.

Die Kinder an meinem Geburtstag Die Torte wird angebissen
Spielen und lernen Basteln in der Kindertagesstätte
Basteln mit einfachen Mitteln Die Kinder vom Vormittag
Im Vorraum der Kindertagesstätte    

Nachhilfeunterricht (Nivelación / Apoyo escolar):

Dieses Projekt befindet sich etwas außerhalb der Stadt in Yunguyo, wo in einem Haus im Moment 58 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren neben der Schule von zwei Lehrerinnen betreut werden. Wie auch in der Kindertagesstätte gibt es eine Köchin für die Mahlzeiten.

Unterricht in Yunguyo Die Teepause zwischendurch
Im Vorraum des Hauses Die Küche und unsere Köchin in Yunguyo
Bei der Nachhilfe für die Schule Vorraum Yunguyo
Nachhilfeunterricht Jetzt ist die Zeit
Yunguyo Beim Spiel
Ein Gebet vor der Mahlzeit In Yunguyo

Beide Projekte, also die Kindertagesstätte und der Nachhilfeunterricht werden von einer Sozialarbeiterin betreut, so sind die Familien in die Begleitung dieser Kinder einbezogen. Da diese Arbeit auch die Familien in der Umgebung mit einbezieht, können dadurch kranke und unterernährte Kinder herausgefiltert werden und in einen speziellen Gesundheitszentrum untergebracht werden. Schließlich werden diese Kinder auch durch eine Psychologin persönlich begleitet, also eine umfassende Betreuung von Kindern, die in schwierigen sozialen Verhältnissen aufwachsen.

Familiengerechtes Wohnen im Heim (Casas Hogares):

Dort sind Kinder und Jugendliche, die uns ganz besonders am Herzen liegen, weil sie keine Familie haben in der sie leben könnten. Die Gründe dafür sind so schwerwiegend, dass ich nicht darauf eingehen darf. Im Moment sind es nur 13 in zwei Wohneinheiten, also einmal 6 und einmal 7 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren. In jeder Wohneinheit gibt es zwei Frauen, die abwechselnd rund um die Uhr die Mutter für sie sind. Sie leben mit ihnen, kochen für sie, machen die Schulaufgaben mit ihnen und alles was in einer Familie die Mütter für ihre Kinder tun. Begleitet werden vor allem diese Kinder und Jugendlichen von unserer Psychologin, die mit ihnen ein „Buch des Lebens“ erstellt. Das bedeutet, sie arbeitet mit ihnen ihre Vergangenheit auf, versucht ihnen ihre Würde zurückzugeben, damit sie in der Zukunft nicht wieder in ähnliche Situationen geraten. Dazu gehört auch eine Projektion in die Zukunft. Zum Weiteren ist eine Sozialarbeiterin für die familiäre Situation dieser Kinder und Jugendlichen zuständig, soweit es Familienangehörige oder Verwandte gibt. Dann noch eine Pädagogin für die Zusammenarbeit aller Angestellten und der Kinder und Jugendlichen.

Diese Kinder und Jugendlichen sind uns direkt von einer Richterin übertragen worden. Das ist ähnlich wie bei uns Zuhause, es geht dann über staatliche Instanzen, die für Kinder und Jugendliche zuständig sind. Also das gesamte Projekt wird vom Staat überwacht, ist aber auch vom Staat anerkannt. Die gesetzlichen Auflagen dazu werden ständig erhöht, was auch gut ist, nur gibt es vom Staat keine finanzielle Unterstützung. Das war zu Beginn meine größte Sorge, aber was mir heute noch größere Sorgen bereitet ist die Entwicklung im Land.

Pause bei Milch und Gelatine Jade im Krankenhaus, ihre zwei Schwestern Dania und Anabel zu Besuch
Ferien im Altiplano auf einem Bauernhof Muttertag im Heim
Auf dem Kirchplatz vom Dorf Laja im Altiplano Die Bibel ist ein Geschenk
  Muttergottes segne dieses Haus
Ferien und Kartoffelernte    

Was mich betrifft, so muss ich sagen, dass es schön ist etwas für diese Kinder und Jugendlichen zu tun. Eigentlich wollte ich ja überhaupt nicht mehr mit Kindern arbeiten, weil das so eine delikate Sache ist. Beruhigend ist für mich aber, dass ich nie alleine mit ihnen bin und das auch gar nicht möchte. Das Zusammensein allerdings erfüllt mich mit sehr großer Freude. Ich meine das Beste ist, etwas gemeinsames zu tun, sei es die Hausaufgaben, eine Arbeit zu verrichten, oder einen Ausflug zu unternehmen, dann kommen sehr schöne Gespräche und Begegnungen zustande.

Noch bin ich nicht der Direktor, das ist noch Br. Andrés. Allerdings ist das von den Oberen entschieden und wir sind dabei die offiziellen Dokumente dazu umzuschreiben. Wie wird es werden? Ich hoffe auf eine gute Zeit, und auf Gott vertrauen.

Unsere Pfarrei Die Stadt El Alto, unten ist La Paz

Soweit der Bericht von Bruder Uwe Heisterhoff.

Für alle, die ihn unterstützen wollen, hier die Bankverbindung:

Empfänger: STEYLER MISSION Gemeinnützige Gesellschaft für Auswärtige Missionen mbH
IBAN: DE77 3862 1500 0000 0110 09
BIC:   GENODED1STB
Verwendungszweck: Spende für Bruder Uwe Heisterhoff, BOLIVIEN
Geben Sie beim Verwendungszweck auch Ihren Namen an!


20. Juli 2011:

Bruder Uwe Heisterhoff hat nach 15 Jahren Bolivien verlassen. Zur Zeit ist er auf Heimaturlaub und hält im Pfarrheim einen Vortrag über seine Arbeit in den vergangenen Jahren.

Grafenwald   Grafenwald  
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Zukünftig wird Bruder Uwe in Rom eingesetzt. Dort wird er u. a. Pilgergruppen betreuen und durch die Katakomben von Rom führen.


 

Die beiden Jugendlichen aus Bolivien, die vor drei Jahren zum Weltjugendtag zu Gast waren, schrieben einen Brief an die Grafenwälder. Auch hatten sie Bruder Uwe ein Geschenk für die Grafenwälder mitgegeben.

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  Grafenwald    

Am 13. August 2008 berichtete Bruder Uwe im Pfarrheim von seiner Arbeit:

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Bibelarbeit. Seit nun schon etwa sechs Jahren bringt er Gottes Wort den Menschen näher. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem beim Neuen Testament.

Der zweite Schwerpunkt ist eine Kindertagesstätte, die nun schon über 10 Jahre besteht und heute von Bruder Uwe geleitet wird. Die Kinder sind zwei bis fünf Jahre alt. Im Durchschnitt werden täglich 35 Kinder von bolivianischen Frauen betreut. Die Eltern zahlen einen geringen Kostenbeitrag von umgerechnet 2,50 EUR pro Monat. Bei monatlichen Treffen werden die Eltern in die Arbeit eingebunden. In den letzten acht Jahren wurde die Kindertagesstätte von den Grafenwäldern finanziert.

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Grafenwald   Grafenwald Der Effata-Chor sang zwei Lieder
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Grafenwald Die kfd hatte eine bolivianische Suppe vorbereitet, die an eine Gemüsesuppe erinnerte. Kartoffeln, Erbsen, Möhren und Geflügelfleisch waren die wesentlichen Zutaten. Ungewöhnlich war, dass neben Brot auch Pommes dazu gereicht wurde. Aber es schmeckte.

Die Stiftung Hl. Familie hat die Kosten für Getränke und die Suppe übernommen. Dafür herzlichen Dank. So kommt der gesamte an diesem Abend gesammelte Betrag von 962,- EUR der Kindertagesstätte in Bolivien zu Gute.


letzte Änderung: 14.09.2019 Impressum - Datenschutz