Urkunde von 1240

Urkunde von 1240

Lateinischer Text der Urkunde
Conradus dei gratia s. Coloniensis ecclesie minister, Italiae archicancellarius, dilecte in christo Regenwidi quondam abbatisse in Dussere salutem in domino. Supplicasti nobis humiliter et deuote, ut in allodio apud Defth Coloniensis diocesis, quod tibi Conradus de Richlingshusen contulit, liceret tibi cenobium de assensu nostro construere et in eo sorores tue professionis, videlicet cysterciensis ordinis, collocare. Nos igitur tuis iustis postulationibus, eo quod a rationis tramite non discordant, grato concurrentes assensu, te cum rebus et personis sororum tuarum, quas in iam dicto loco decreueris instituere, in nostram protectionem suscipientes, dictum allodium, sicut idem Conradus iuste et rationabiliter contulit, tibi auctoritate nostra confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, sciat se indignationem nostram et offensam grauiter incurrisse.
Datum Colonie, anno D. M.CC.XL

Übersetzung
Conrad, aus Gottes Gnaden Diener der Kirche von Köln und Erzkanzler von Italien, sendet der in Christus geliebten Regenwid, der ehemaligen Äbtissin in Duissern, Grüße im Herrn. Du hast uns demütig und fromm gebeten, in dem Allod bei Defth in der Diözese Köln, das dir Conrad von Recklinghausen übertragen hat, mit Zustimmung ein Kloster zu bauen und in ihm mit Schwestern deiner Regel (Profession), nämlich der des Zisterzienserordens, zu wohnen. Indem wir nun deinem berechtigten Begehren, soweit es nicht vom Wege der Vernunft abweicht, gerne zustimmen und dich mit dem Besitz und den Personen deiner Schwestern, die du an dem genannten Ort anzusiedeln beschlossen hast, in unseren Schutz zu nehmen, bestätigen wir das genannte Allod (Eigentum), sowie es dir derselbe Conrad ordnungsgemäß übertrug, und bekräftigen es durch den Schutz dieses Schreibens. Keinem Menschen sei es daher erlaubt, dieses Schreiben unserer Bestätigung zu beugen oder ihm durch ein böses Unterfangen zuwider zu handeln. Wer sich aber erlaubt, das zu versuchen, soll wissen, dass er sich unseren Unwillen zuzieht und sich eines schweren Vergehens schuldig macht.

Quelle: Dr. Peter Scheidgen: Das Kloster Deffte, Vortrag am 17.11.2004


letzte Änderung: 25.02.2006 Impressum - Datenschutz