Lateinischer Text der Urkunde
Conradus dei gratia s. Coloniensis ecclesie minister, Italiae archicancellarius,
dilecte in christo Regenwidi quondam abbatisse in Dussere salutem in domino.
Supplicasti nobis humiliter et deuote, ut in allodio apud Defth Coloniensis
diocesis, quod tibi Conradus de Richlingshusen contulit, liceret tibi cenobium
de assensu nostro construere et in eo sorores tue professionis, videlicet
cysterciensis ordinis, collocare. Nos igitur tuis iustis postulationibus, eo
quod a rationis tramite non discordant, grato concurrentes assensu, te cum rebus
et personis sororum tuarum, quas in iam dicto loco decreueris instituere, in
nostram protectionem suscipientes, dictum allodium, sicut idem Conradus iuste et
rationabiliter contulit, tibi auctoritate nostra confirmamus et presentis
scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam
nostre confirmationis infringere vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem
hoc attemptare presumpserit, sciat se indignationem nostram et offensam grauiter
incurrisse.
Datum Colonie, anno D. M.CC.XL
Übersetzung
Conrad, aus Gottes Gnaden Diener der Kirche von Köln und Erzkanzler von Italien,
sendet der in Christus geliebten Regenwid, der ehemaligen Äbtissin in Duissern,
Grüße im Herrn. Du hast uns demütig und fromm gebeten, in dem Allod bei Defth in
der Diözese Köln, das dir Conrad von Recklinghausen übertragen hat, mit
Zustimmung ein Kloster zu bauen und in ihm mit Schwestern deiner Regel
(Profession), nämlich der des Zisterzienserordens, zu wohnen. Indem wir nun
deinem berechtigten Begehren, soweit es nicht vom Wege der Vernunft abweicht,
gerne zustimmen und dich mit dem Besitz und den Personen deiner Schwestern, die
du an dem genannten Ort anzusiedeln beschlossen hast, in unseren Schutz zu
nehmen, bestätigen wir das genannte Allod (Eigentum), sowie es dir derselbe
Conrad ordnungsgemäß übertrug, und bekräftigen es durch den Schutz dieses
Schreibens. Keinem Menschen sei es daher erlaubt, dieses Schreiben unserer
Bestätigung zu beugen oder ihm durch ein böses Unterfangen zuwider zu handeln.
Wer sich aber erlaubt, das zu versuchen, soll wissen, dass er sich unseren
Unwillen zuzieht und sich eines schweren Vergehens schuldig macht.
Quelle: Dr. Peter Scheidgen: Das Kloster Deffte, Vortrag am 17.11.2004
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